Die Geschichte hinter dem Verein

oder: Was hat Napoleons Schlacht mit den Uplengener Schützen zu tun ?

Das Schützenwesen ist eine der wenigen kultur- und sozialgeschichtlichen Erscheinungen, die sich über viele Jahrhunderte hinweg kontinuierlich entwickelt und bis heute erhalten haben. Es ist ein wichtiger, historisch gewachsener und lebendiger Teil der regionalen bzw. lokalen Identität. Das Schützenwesen umfasst eine große Anzahl von Bräuchen und Traditionen, die in ganz Deutschland in zahlreichen unterschiedlichen Erscheinungsformen verbreitet sind.

Es handelt sich um ein bürgerliches Brauchtum, das im Rahmen einer Vereinszugehörigkeit von Menschen jeden Alters und Geschlechts unabhängig von religiösem Bekenntnis, sexueller Orientierung, Herkunft, sonstiger individueller Ausrichtung oder körperlicher Behinderung ausgeübt wird.


Der Uplengener Schützenverein zählt zu den ältesten Vereinen in Ostfriesland. 

Das Gründungsjahr geht nachweislich auf das Jahr 1551 zurück. Dieses wurde in einer Abschrift der Amtsbeschreibung des Amtes Stickhausen aufgeführt. 
Es geht jedoch aus Erzählungen hervor, dass es den Uplengener Verein schon in Jahren vor dem offiziellen Gründungsdatum gegeben haben soll. In der damaligen Zeit wurden die Dörfer im Lengnerland regelmäßig überfallen und ausgebeutet . Die Lengener sehnten sich nach Schutz vor Übergriffen und somit lag der Gedanke nahe eine Bürgerwehr zu gründen. Diese sollte bei Übergriffen einschreiten. Daher kommt es, dass in der damaligen Zeit nur Männer zu den Schützen zählten, welche das Schießen mit Waffen nicht nur zur Jagd ausübten.

Aus der Urkunde des Alten Amtes geht hervor, dass die Lengener Schützen einmal im Jahr ein Vogelschießen abgehalten haben um einen König auszuschießen. In den Anfangsjahren wurde dieses noch mit einem natürlichen Vogel, welcher an einer Stange befestigt worden war, abgehalten. Wer den Vogel letztendlich abgeschossen hatte, war für die kommenden zwölf Monate Schützenkönig und wurde für ein Jahr von allen Lasten und Steuern befreit.

Ein aus diesen Zeiten erhaltenes Stück aus der Geschichte des Schützenvereins ist die Königskette, welche aus dem 1599 – 1625 stammt. Die Schützen bekamen die Kette damals von Graf Enno III übergeben.

Eine Tradition aus der damaligen Zeit ist, dass unser Schützenfest seit Jahrzehnten immer um den 18. Juni stattfindet, welches auch heute noch so fort geführt wird. Es soll damit an die Schlacht in Waterloo erinnert werden, an der die Uplengener Schützen teilgenommen haben.

 Um 1840 einigte man sich auf eine einheitliche Uniform mit Rangorden (graue Joppe).

 Im Jahr 1865 wurde das erste Schützenhaus gebaut, welches im Jahr 1910 wieder abgerissen wurde und durch ein Modernes ersetzt wurde. Dieses wurde dann 1996 durch das jetzige Schützenhaus ersetzt. Es wurden 10 moderne Luftgewehrstände und 4 Kleinkaliberstände gebaut, an denen auch heute noch regelmäßig trainiert wird. Des Weiteren verfügt das Schützenhaus über einen großen Gemeinschaftsraum, welcher zu mehreren Anlässen im Jahr genutzt wird. Eins davon ist unser alljährliches Winterfest (Königsball).

 Am 28.12.1983 wurde der Schießkreis Emden gegründet, dem der Uplengener Schützenverein angehört. Zum dem Schießkreis gehören die Vereine Emden, Hinte, Georgsheil, Krummhörn, Loppersum und Borkum.

 Vom Schießkreis Emden gehören wir dem Ostfriesischem Schützenbund an, welcher am 18.11.1906 in Emden gegründet wurde. Zu den gründenden Vereinen zählten die Uplengener Schützen sowie Emden, Aurich, Leer, Wittmund und Wilhelmshaven.

 Der Ostfriesische Schützenbund gehört dann wiederum dem Nordwestdeutschen Schützenbund an. Der Nordwestdeutsche Schützenbund ist ein Zusammenschluss von Schützen aller Altersgruppen im Nordwestdeutschen Raum. Mitglieder sind etwa 140.000 Schützinnen und Schützen in ca. 1.000 Schützenvereinen, die sich in Kreisverbänden zusammen geschlossen haben (Ausnahme Bezirk Stade). Die Kreisverbände wiederum bilden 11 Bezirksschützenverbände, welche im Nordwestdeutschen Schützenbund vereinigt sind.

 Mit seiner Gründung am 14. Januar 1951 hat der „NWDSB“, so die offizielle Abkürzung, zunächst seinen Sitz in Bremen. 1965 wurde der Sitz des "NWDSB" nach Bassum verlegt. Hier ist neben der Geschäftsstelle das Landesleistungszentrum des Verbandes beheimatet, welches für zahlreiche schießsportliche Veranstaltungen genutzt wird.

Im Jahr 2024 starteten die Mitglieder das Projekt "Energetische Sanierung" und "digitale Schießanlage". 

Diese beiden Projekte werden derzeit umgesetzt und sichert eine nachhaltige und zukunftssichere Vereinsgestaltung.

 

© 2024. Uplengener Schützenverein e.V. gegr. 1551. Alle Rechte vorbehalten.

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